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Stellungnahme zu SPIEGEL-Artikel

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Stellungnahme

 

 

Am 10. März 2023 veröffentlichte DER SPIEGEL (Ausgabe 11/23) einen Artikel über TARGET e. V. und Familie Nehberg.

 

Warum der Spiegel den Artikel „Wie der Streit um Rüdiger Nehbergs Nachlass eskaliert“ wählt und schreibt „Jetzt streiten sich ein Frauenarzt und ein Kaufmann um sein Erbe“, ist uns nicht erklärlich. Rüdiger Nehberg schreibt klar und deutlich in seinem letzten Buch „Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen“ (Seite 5), wen er als Erben seines Schaffens für Mensch und Natur sieht: Seine Frau Annette und seine Kinder Sophie und Roman – die drei Vorstände von TARGET e. V..

 

Der Artikel fokussiert TARGETs Projekt „Gynäkologie- und Geburtshilfeklinik Danakil. Die Klinik liegt mitten in der Danakil-Steinwüste Äthiopiens in Afar. Sie war bis 2022 die einzig sichere Anlaufstelle für Mädchen und Frauen, die unter den Folgen der bei den Afar traditionellen Weiblichen Genitalverstümmelung leiden. Sie wurde von TARGET e. V. geplant und von 2010 bis 2015 unter extremen Bedingungen von TARGET e. V. errichtet. Über 2.000 Babies konnten mithilfe unseres Teams sicher das Licht der Welt erblicken, unzählige Frauen gynäkologisch behandelt und Kleinkinder versorgt werden. Ende 2020 brach ein bewaffneter Konflikt in der Region aus, welcher Anfang 2022 in der Evakuierung der Klinik resultierte und diese stark beschädigte. 

 

Der SPIEGEL-Artikel rückt die Klinik in den Fokus eines Disputs zwischen korrekterweise TARGET e. V. ( und nicht Roman Weber ) und Herrn Dr. Harlfinger mit seiner Stiftung „Save Mothers“.

 

Die Geburtshilfeklinik Danakil war von Anfang an ein TARGET-Projekt, finanziert aus von unserem Verein gesammelten Spendengeldern. Herr Dr. Harlfinger war in seiner Position als Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. Rheinland-Pfalz in die Planung und Umsetzung des Projektes involviert, stand TARGET e. V. dankenswerter Weise engagiert als Berater zur Seite und war auch vor Ort. Dies wird in TARGET-Publikationen dargestellt. Dass Herr Dr. Harlfinger die Klinik nun als „sein Projekt“ ansieht, ist uns nicht erklärlich.

 

Herr Dr. Harlfinger hat eine Stiftung, Save Mothers, gegründet mit dem Ziel, TARGETs Geburtshilfeklinik Danakil mit selbst akquirierten Spendengeldern zu unterstützen. Ein Abkommen zwischen der Stiftung und TARGET e. V. konnte jedoch nie getroffen werden. Herr Nehberg hat den Kontakt zu Herrn Dr. Harlfinger aufgrund von unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten bereits Ende 2019 eingestellt. Roman Weber hat stellvertretend für TARGET e. V. und für Familie Nehberg-Weber den Disput inklusive Gerichtsprozess gegen die Stiftung mit Dr. Harlfinger geleitet. Dies also auch schon zu Lebzeiten mit absolutem Rückhalt von Rüdiger Nehberg und der Familie. 

 

Bereits im Mai 2020 wurde deutlich und unmissverständlich der Stiftung Save Mothers und Dr. Harlfinger schriftlich mitgeteilt, dass TARGET e. V. keine Spenden der Stiftung Save Mothers annehmen wird. Nach unserer Auffassung wird den Spendern der Stiftung Save Mothers jedoch weiterhin suggeriert, dass das Projekt in der Danakilwüste unterstützt wird.

 

Wir können deshalb nur allen Spenderinnen und Spendern, die an Save Mothers für TARGETs Projekt Geburtshilfeklinik Danakil gespendet haben, anraten, ihre Spenden zurück zu fordern.

 

Im Artikel könnte weiterhin der Eindruck erweckt werden, dass bei TARGET e. V. Rüdiger Nehberg nicht korrekt mit Spendengeldern umgegangen würde. Dies weisen wir mit aller Deutlichkeit und Entschiedenheit zurück. Alle Spenden an TARGET e. V. werden ordnungsgemäß entsprechend der Satzung des Vereins eingesetzt und effektiv genutzt. Alle Jahresabschlüsse werden den Aufsichtsbehörden vorgelegt und von diesen geprüft. Die Spendeneinnahmen und -ausgaben sowie deren Verwendung sind jederzeit bei TARGET e. V. lückenlos und vollständig belegbar.

 

TARGET e. V. und Familie Nehberg-Weber bedauern den Artikel im Spiegel sehr. Herr Dr. Harlfinger verfolgt mit seinen Äußerungen offensichtlich die Absicht, TARGET e. V. und Familie Nehberg-Weber zu diskreditieren. Die Aussage „Gelder des Vereins, eine sechsstellige Summe, seien an den Vorstand gegangen“ weisen wir aufs Schärfste zurück, ebenso wie die Behauptung von „Freunden“ Rüdiger Nehbergs bezüglich seines Nachlasses. Sie entsprechen keiner Realität.

 

„Würde Rüdiger noch leben, er würde sich noch ganz anders gegen Herrn Harlfinger wehren“ ist sich seine Frau Annette Nehberg ganz sicher.