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CORONAVIRUS: Funkgeräte für die Waiãpi

 

Weltweit folgen Menschen der Aufforderung #WirBleibenZuhause, um sich und andere vor dem neuartigen #Coronavirus zu schützen. Während wir in Deutschland allmählich in einen neuen Alltag zurückkehren, erlebt Brasilien die schwierigste Phase. Indigene Völker sind dabei besonders gefährdet.



TARGET e. V. wurde vom Volk der #Waiãpi kontaktiert. Sie wollen nicht nur zuhause bleiben, sondern sich tief in den Urwald zurückziehen und isolieren. Dafür trugen sie an TARGET e. V. die Bitte um Kurzwellen-Funkgeräte heran. Diese wollen sie mitnehmen und in Dörfern tief im Urwald installieren, um in Verbindung bleiben zu können. Auch um mögliche Krankheitsfälle schnell zu melden und Hilfe anzufordern. 



„Die Waiãpi brauchen uns. Und wir brauchen sie, denn sie schützen den für die Weltgemeinschaft so wichtigen Amazonas-Urwald. Wenn sie sich tiefer in den Wald zurück ziehen, ist das nicht nur eine präventive Maßnahme gegen Covid-19. Es hilft auch, die Grenzen und den Wald breitflächig zu schützen. Kommunikation über Radiofunk ist daher auch nach Corona strategisch wichtig. Um Eindringlinge zu melden, Hilfe anzufordern, politisch wichtige Nachrichten zu erfahren. Die Funkgeräte werden das Leben tief im Wald jetzt ad hoc aber auch dauerhaft unterstützen“, Sophie Weber von TARGET e. V. 



Das Waiãpi-Schutzgebiet grenzt an die strukturschwache Kommune Pedra Branca do Amaparí, in der am 29. Mai bereits 367 Fälle des neuen Coronavirus bestätigt wurden. Die Kommune verkündet am 12. Mai: "Wir sind 16.000 Einwohner, wenn sich 10% mit Covid-19 infizieren, hätten wir 1.600 Fälle, wenn 5% davon ein Intensivbett bräuchten, reden wir von 80 Betten – die wir nicht haben. Bleibt Zuhause!"



TARGET e. V. kauft nun Funkgeräte inklusive Solarpanels, Antennen und Batterien. Für dieses Exra-Projekt werden ca. 6.000 EUR benötigt. Einen Installationskurs haben die Waiãpi bereits absolviert. Jetzt warten sie auf die dringend benötigten Geräte, um sich auf unbestimmte Zeit von der Außenwelt abzuschirmen. 



HINTERGRUNDINFO:
Seit dem Jahr 2002 unterstützen wir das Volk der Waiãpi in ihrem Wunsch, im Amazonasregenwald unabhängig zu leben. Gesundheitsversorgung, Bildung und Grenzschutz sind TARGETs Themen vor Ort. Auf einer unberührten Urwald-Fläche der Größe von der Hälfte Schleswig-Holsteins leben 2.000 Waiãpi auf traditionelle, ursprüngliche Weise. Durch den Kontakt mit Nicht-Indigenen sind Gefahren allgegenwärtig: Eindringlinge auf der Suche nach Gold, Holz, Fisch und Jagdwild aber auch Krankheiten, die ihren Weg durch das tropische Dickicht finden. 

 

Die Facebook-Spendenaktion finden sie hier.